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23.03.21

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Wohin gehört das Katzenklo?

Da sitzt man mit den Schwiegereltern beim sonntagnachmittags Kaffee, da bahnt sich Schreckliches an. Die Familienkatze erwacht von ihrem Schläfchen, schaut etwas verloren, putzt sich kurz und streckt sich wohlig. Dann scheint ihr etwas einzufallen, das sie auch sofort in die Tat umsetzen möchte. Sie geht gezielt zum Katzenklo. Dort scharrt sie kurz, aber hörbar. Einige Zeit ist es totenstill im Raum – Schwiegermutters pikierter Blick sagt alles. Nun erklingen heftiges Scharren und baggerähnliche Geräusche aus dem doch angeblich „stillen“ Katzenörtchen, bevor ein alles erklärender Geruch durch das Zimmer zieht. Das traute Wohnzimmer, in dem der Kaffee samt Kuchen den Familienfrieden bewahren sollte, ist plötzlich der Stimmung nach eher Kriegsgebiet. Peinlich berührt die einen, „Ich habe es euch ja gesagt!“, die anderen – und das alles nur wegen eines Häufchens des ansonsten heiß geliebten Stubentigers, der ja nichts dafür kann, dass Schwiegermutter ihn nicht leiden kann.

Wie sollte der Standort vom Katzenklo aussehen?

Der Standort einer Katzentoilette ist nicht immer leicht zu finden. Hier spielen ja mehrere Faktoren eine Rolle, darunter auch der persönliche Einrichtungsgeschmack und das Hygieneempfinden der menschlichen Mitbewohner in der Wohnung der Katze. Man will ein Katzenklo nicht in einem Raum haben, in dem gegessen oder gekocht wird. Küche und Esszimmer fallen also weg. Im Wohnzimmer treibt einem mancher Duft die Tränen in die Augen, auch wenn im TV gerade keine hoch romantische Szene läuft. Also bleiben Gang und Bandzimmer.

Der Boden, auf dem ein Katzenklo steht, sollte leicht zu reinigen sein. Zudem darf er nicht verkratzen. Parkett und Co zeigen deutliche Spuren, wenn aus der Katzentoilette Streukügelchen mit herausgeschleppt und vom Menschen aus Versehen zertreten werden. Fliesen und Kunststoffböden eignen sich am besten – in vielen Wohnungen schränkt diese Vorgabe aber natürlich wiederum die Wahl eines passenden Platzes für das Katzenklo ein. Matten unter der Streuwanne und davor reduzieren die Verteilung der Streu in der ganzen Wohnung – ganz verhindern kann man sie wahrscheinlich nie. Angeblich soll es aber Katzen geben, die gar keine Katzenstreu mit aus dem Häuschen bringen und somit das Problem verschwinden lassen. Das weiß man aber vor der Anschaffung seines eigenen Tieres eher nicht.

Eine weitere Anforderung an den Standort der Katzentoilette ist die Tatsache, dass sie jederzeit zugänglich sein muss. Die Tiere haben nicht die Angewohnheit, sich anzukündigen, wenn sie ein Geschäft verrichten müssen. Türen öffnen können einige, aber eben nicht alle. Steht aber nun ein Katzenklo im Badezimmer, bedeutet dies, dass hier den ganzen Tag die Türe offen sein muss. Auch, wenn Frauchen badet, die Tochter des Hauses ihre Wimpern zupft und sich eine Stunde lang schminkt, der Sohn erste Rasierversuche unternimmt oder Herrchen selbst seinen Geschäften mit Zeitung in der Hand nachgeht.

Ergo: Das Katzenklo ist ein notwendiges Übel, das man in Kauf nehmen muss. Die Katze muss den Standort akzeptieren, aber auch die Familie muss damit zurechtkommen. Die meisten Katzenhalter leben nach dem Grundsatz, wer es nicht toleriert, dass Katzenhaare und Toilette zum Leben dazu gehören, soll bleiben, wo er will. Meinungen von Außenstehenden und Schwiegermüttern spielen also, anders, als in diesem Artikel, gar nicht so sehr eine tragende Rolle.

Verschiedene Katzenklos

Wie man auf den ersten Blick sieht, wenn man in der Zoohandlung steht, gibt es sehr unterschiedliche Modelle von Katzentoiletten in ebenso verschiedenen Preislagen. Die Katze sucht aber definitiv mit aus. Je nachdem, mit welchem Örtchen und welcher Streu das Tier aufgewachsen ist, kann es durchaus sein, dass sie eine Veränderung der Gegebenheiten nicht akzeptiert, was Unsauberkeit zur Folge hätte. Fragen kann der Besitzer sein Tier schlecht, deswegen muss er ausprobieren, ob es beispielsweise mit einer neuen Katzentoilette mit Klappe zurechtkommt oder nicht. Farbe, Design und Co sind der Mieze vollkommen schnurz – Sauberkeit, die passende Streu und das gewohnte Umfeld sind ihr wichtig.

Nischen und Verstecke

Die meisten Katzen begreifen innerhalb kürzester Zeit, wo ihr Katzenklo steht und benutzen es dann auch. Einmal hineingesetzt, finden sie den Weg immer wieder. Es ist also möglich, das Katzenklo in eine weniger offensichtliche Nische zu stellen, um es zumindest aus dem ersten Blickfeld zu nehmen. Weniger klug ist ein Stellplatz in der Nähe eines Schlafplatzes, beim Kratzbaum oder in der Umgebung des Fressplatzes.

Solange der Eingang nicht versperrt ist, die Reinigung nicht zur handwerklichen Herausforderung wird und das Tier ein Versteck in einer dekorativen Idee toleriert, sind der künstlerischen Freiheit des Katzenbesitzers keine Grenzen gesetzt.

Einige Tipps:

  • Katzen mögen Ruhe. Das stille Örtchen sollte seinem Namen alle Ehre machen. Inmitten der quirligen Familie, während viele Füße am Klo vorbeigehen: So mag kaum eine Katze ihre Notdurft verrichten. Das gilt auch für den Flur oder ein Treppenhaus. Auch der Fernseher kann das Empfinden der Katze eventuell stören. Den falschen Standort erkennt man sehr einfach daran, dass das Katzenklo nicht benutzt wird.
  • Mehrere Katzenklos in einer Wohnung: Für das menschliche Auge und die Nase wahrscheinlich keine reine Freude, für die Katze jedoch Sicherheit auf der ganzen Linie. Ist eine Tür verschlossen, kann man ein anderes Örtchen benutzen. Schon ab der zweiten eigenen Katze benötigt man ohnehin mehrere Toiletten.
  • Auch Freigänger brauchen ein Katzenklo: Die Katze kann nicht jedes Geschäft auf ihrem Spaziergang draußen verrichten. Man kommt in Zugzwang, wenn man dem Tier nicht die Gelegenheit bietet, sich auch in der Wohnung an geeigneter Stelle zu lösen.
  • Der „Katzenschrank“: Wer sich einen sogenannten Katzenschrank kauft, bekommt je nach Ausführung und Preis ein Modell, in dem sich das Katzenklo super verbergen lässt. Ablageplätze für Reinigungsschaufel, Ersatzstreu, Tüten und Co. gibt es oft inklusive. Gestaltungsideen sind vielfältig. Als Sideboard getarnt, als Liegeplatz mit Unterschrank, als Holzhäuschen und so weiter – wer kreativ und handwerklich begabt ist, kann so ein „Gehäuse“ auch selbst erfinden und bauen. Auch bestehende Möbel können eventuell umgestaltet werden.

Das Ende eines Vorurteils: „Jedes Katzenklo stinkt“

Das stimmt so nämlich nicht im Geringsten. In Wahrheit müsste man sagen: Jedes Katzenklo riecht so gut, wie es in Stand gehalten wird. Klar, der ganz frische Haufen wird niemals nach Rosenwasser duften. Doch wer das Klo regelmäßig reinigt, die Streu immer wieder mal austauscht und die Hinterlassenschaften am besten umgehend entfernt, wird keine dauerhafte Geruchsbelastung feststellen. Wer alle paar Wochen mal nach der Toilette sieht, bekommt natürlich die Quittung für seine Bequemlichkeit.

? Dementsprechend überflüssig, ja teils sogar ungesund für die Katze sind Duftpräparate, sei es für die Steckdose oder aus der Spraydose. Es kann sogar sein, dass die Katze die Toilette meidet, wenn direkt daneben eine Steckdose mit Automat parfümierten Raumduft verteilt.


Bild von Merio auf Pixabay

Über den Autor

Kai Nagel – Geschäftsführer bei R.Bubeck & Sohn

Kai Nagel ist Geschäftsführer der ältesten Hundefutter-Manufaktur der Welt, Bubeck, die seit 1893 besteht. Geboren in eine Familie mit einer tiefen Verwurzelung in der Landwirtschaft und der Tierernährung, bringt Kai über 50 Jahre Erfahrung und ein umfassendes Verständnis für die Bedürfnisse von Hunden mit. Seit die Familie Nagel die traditionsreiche Firma 1982 übernommen hat, setzt Kai die Vision fort, hochwertige Hundefutterprodukte zu entwickeln, die Gesundheit und Wohlbefinden von Hunden fördern. Mit seiner Leidenschaft für die Tierernährung und seinem umfangreichen Wissen teilt Kai in seinen Blogartikeln wertvolle Tipps und Einblicke, um Hundehaltern zu helfen, die bestmögliche Ernährung für ihre Vierbeiner zu finden. Bubeck füttert die Hunde!

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