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24.06.20

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Was mache ich mit meiner Katze im Urlaub?

Haustiere und Urlaub – das ist ein Problem, seit die Menschen auf Reisen gehen beziehungsweise seit es Haustierhaltung gibt. Alljährlich rufen Nachbarn die Behörden auf den Plan, wenn sie allein gelassene oder ausgesetzte Tiere entdecken. Hunde, auf der Autobahn angebunden oder Katzen, die Tage lang in einer Wohnung schreien oder suchend durch die Gegend streunen sind schon beinahe eine geläufige Begleiterscheinung jeder Urlaubssaison. Es gibt aber auch verantwortungsvolle Möglichkeiten, das Tier während des Urlaubs gut zu versorgen – mit unterschiedlichem (finanziellem) Aufwand und natürlich auch Tatsachen, die man zuvor überdenken sollte.

Die Katze mitnehmen?

Cluburlaub, Strandferien oder Erlebnisreisen sind für Haustiere im Allgemeinen eher nicht geeignet. Einen Hund kann man zu einer Wanderreise oder einem Urlaub in der Natur noch eher mitnehmen. Die Katze muss hierfür ihr gewohntes Reich verlassen, verbringt den Tag alleine in einer Ferienwohnung oder einem Hotelzimmer und wird diese Tage wohl nicht so toll finden. Sind es nicht gerade Dauercamper, die entsprechend eingerichtet sind, liegt das Reisen nicht in der Natur der Katze. Es ist ja schon problematisch, überhaupt Quartiere zu finden, in die man die Haustiere mitbringen darf – doch die Tatsache, dass das Tier über viele Stunden alleine bleiben muss und das noch in einer fremden Umgebung sollte eigentlich das Thema schnell vom Tisch bringen. Stundenlange Autofahrten im engen Transportkorb, Fliegen im Gepäckabteil, Bestimmungen im ausländischen Gesetz, Klimaänderung: Das alles kommt noch als weiterer Gesichtspunkt hinzu. Wenn man als Katzenbesitzer in den Urlaub fahren möchte, ist eine anderweitige Versorgung einer Katze die beste und fast schon einzige Alternative.

Die Tierpension

Gutes Geld müssen Katzenbesitzer und Hundehalter ausgeben, wenn sie ihre Vierbeiner in einer Tierpension unterbringen. Dafür braucht man sich aber auch überhaupt keine Sorgen machen, dass es dem Liebling vielleicht nicht gut gehen könnte. Der Ruf einer solchen Einrichtung eilt derselben meist schon voraus, sodass man eine gute Auswahl treffen und rechtzeitig buchen kann. Regelmäßige und ausreichende Fütterung, ein sauberes Katzenklo, Zuwendung und alles, was das Tier braucht, ist in einem seriösen Beherbungsbetrieb für Haustiere garantiert. Dafür bezahlt man einen Preis pro Tag (wird vor allem bei der ersten Buchung gerne auch im Voraus verlangt) und holt nach dem Urlaub sein Tier zum vereinbarten Zeitpunkt einfach wieder ab. Das bedeutet zwar auch einen Ortswechsel für die Katze, jedoch in einem anderen Maße und unter anderen Voraussetzungen, als in einem Urlaubsort. Da hier alles vertraglich geregelt ist und die Verantwortlichen in der Tierpension auf guten Ruf wegen eines Folgegeschäfts bedacht sind, kann man sich im Urlaub guten Gewissens erholen, ohne das Tier schlechten Bedingungen ausgesetzt zu haben.

Ein Katzensitter

Es gibt auch die Möglichkeit, die Katze in ihrer gewohnten Umgebung zu lassen. Dazu braucht man einen Tiersitter, der sich um das Tier annimmt. Je nach Gewohnheit sollte der Freigang ermöglicht werden, das Katzenklo gesäubert und der Futter- beziehungsweise Wassernapf zuverlässig aufgefüllt werden. Dann kommt vielleicht noch eine Weile des Kuschelns oder Spielens hinzu, was bedeutet, dass auch mit der Aufgabe eines Katzensitters ein gewisser Zeitaufwand einhergeht.

Nun gibt es die Möglichkeit, Verwandte oder Freunde mit der Aufgabe zu betrauen, oder Fremde zu suchen die den Job übernehmen. Schüler, Studenten, Nachbarn – es gibt viele, die bereit sind, gegen Bares die Sorge um das Tier für die Dauer der Ferien zu übernehmen. Doch heißt dies automatisch auch, einem Fremden Vertrauen entgegenbringen zu müssen. Will man der Person den Haustürschlüssel geben und ihm das geliebte Tier anvertrauen? Auch mit Verwandten und Freunden ist es eine schwere Entscheidung: Möchte man die Schwiegermutter jeden Tag unbeobachtet in der Wohnung haben? Kann man sich auf die Nichte oder den Neffen zu 100 Prozent verlassen? Die Entscheidung für einen Katzensitter sollte mit Bedacht getroffen werden – und wer keine Gegenleistung erbringen kann oder will, muss einen entsprechenden angemessenen Lohn vereinbaren.

Die Katze alleine lassen?

Die Katze alleine zu lassen, funktioniert nur für sehr kurze Zeit und auch nur unter bestimmten Voraussetzungen. Eine Wasserquelle und ein Trockenfutterspender können 1 bi 2 Tage schon einmal überbrücken. So lange überlebt das Tier es auch in Ausnahmefällen, wenn das Katzenklo nicht sofort gereinigt wird. Der Freigänger, plötzlich in der Wohnung eingesperrt, versteht nicht, dass diese Aktion zu seinem eigenen Schutz geschieht. In einem solchen Fall muss man mit Zerstörungen rechnen, aber auch damit, dass der Nachbar von kläglichem Geschrei auf den Plan gerufen wird. Alles, was länger dauert, als 2 Tage, ist für das Tier nicht zumutbar.

Wichtig:

  • Katzenpension oder Katzensitter rechtzeitig zuverlässig buchen, am besten schriftlich vereinbaren. In letzter Sekunde noch jemanden zu finden oder zur Hauptsaison einen Platz in der Pension zu finden, könnte schwierig werden – eine Reisrücktrittsversicherung wird in einem solchen Fall wohl eher nicht greifen.
  • Alle Details zu Futter (eventuell auch Diät und anderen Besonderheiten), Gewohnheiten der Katze, eventuellen Erkrankungen und Medikamentengaben müssen ganz klar abgesprochen werden. Sowohl die Inhaber der Katzenpension, wie auch ein privater oder gewerblicher Katzensitter muss genau wissen, was er zu beachten hat.
  • Wer sich eine Katze (oder einen Hund) ins Haus und ins Leben holt, muss damit rechnen, dass eine Urlaubsplanung auch mal schief gehen kann. Auf dieses persönliche Vergnügen zu verzichten, ist Teil der Verantwortung, die man als Katzenhalter hat – wenn es nicht gelingt, eine vernünftige Versorgung seiner Fellnase zu managen.

 


 

Bild von Daniel Nebreda auf Pixabay

Über den Autor

Kai Nagel – Geschäftsführer bei R.Bubeck & Sohn

Kai Nagel ist Geschäftsführer der ältesten Hundefutter-Manufaktur der Welt, Bubeck, die seit 1893 besteht. Geboren in eine Familie mit einer tiefen Verwurzelung in der Landwirtschaft und der Tierernährung, bringt Kai über 50 Jahre Erfahrung und ein umfassendes Verständnis für die Bedürfnisse von Hunden mit. Seit die Familie Nagel die traditionsreiche Firma 1982 übernommen hat, setzt Kai die Vision fort, hochwertige Hundefutterprodukte zu entwickeln, die Gesundheit und Wohlbefinden von Hunden fördern. Mit seiner Leidenschaft für die Tierernährung und seinem umfangreichen Wissen teilt Kai in seinen Blogartikeln wertvolle Tipps und Einblicke, um Hundehaltern zu helfen, die bestmögliche Ernährung für ihre Vierbeiner zu finden. Bubeck füttert die Hunde!

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