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10.09.24

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Was ist bei einem Windhund eigentlich so besonders

Alles Wichtige zu Windhunden – von Ernährung über Geschichte bis hin zu Besonderheiten

Natürlich benötigt jeder Hund ein speziell auf sich angepasstes Futter, denn jeder Hund hat einen anderen persönlichen Bewegungsradius und auch Bewegungsdrang. Auch hat jeder Hund eine etwas andere Verdauung, und hier rede ich nicht von Rasse zu Rasse, sondern auch von Hund zu Hund. Aus diesem Grund ist es sehr schwierig, Ernährungstipps zu verallgemeinern und generell für eine Rasse unumstößliche Tipps zu geben. Aber es gibt bestimmte Dinge, die man bei jeder Rasse doch beobachten kann, denn jede Rasse wurde für einen bestimmten Zweck gezüchtet und hat dadurch vom Menschen andere Aufgabe zugeteilt bekommen. „Haus- und Hof-Hunde“, „Hütehunde“, „Luxushunde“ oder auch „Jagdhunde“ mit all Ihren Untergruppen, um nur einmal ein paar zu nennen.
Hier wollen wir uns einer speziellen Gruppe von Jagdhunden widmen, denn unter der Bezeichnung Windhunde, früher auch Windspiel genannt, werden alle Hunde zusammengefasst, die auf Sicht jagen. Sie sind auf kurze Distanz sehr schnelle Jäger, sind aber bei langen Distanzen eher ungeeignet.

Die Geschichte

Windhunde sind schon seit der Antike bekannt, in Abbildungen der alten Ägypter kann man schon die charakteristischen Eigenschaften der Hunde erkennen. Schmaler und langgezogener Kopf, mit einem langen schmalen eher fuchsähnlichen Körperbau. Dieser Typ Hund war schon zu dieser Zeit über die ganze Welt verbreitet. Dies zeigen alle schriftlichen Belege aus früheren Zeiten. In seinem berühmten Werk „Das illustrierte Buch vom Hunde“ von 1850 behauptet Vero Shaw, dass der Autor Arrian und auch Xenophon der Jüngere um 130 n. Chr. den Windhund als eine Rasse beschreiben, die aus der keltischen Zeit stammt. Auch in dem ältesten gedruckten Werk über Hunde, „Buch des Feldsports“ von Juliana Berners, Priorin des Gopwell Nonnenklosters in Hertfordshire, findet man bereits den Windhund.

Im vorderen Orient und in Afrika war der Windhund schon früh bekannt. Hier kann man schon auf Felszeichnungen Hunde erkennen, die dem heutigen Windhund sehr ähnlich sind. Noch heute sind Windhunde bei den Wüstennomaden hoch geschätzt und haben Privilegien, die Wachhunde nicht genießen. So müssen die Wachhunde außerhalb der Zeltstätte schlafen, wogegen die Windhunde als Jagdhunde in den Zelten ein und ausgehen können wie sie möchten. So ist es Ihnen auch gestattet, bei den Menschen zu nächtigen. So war dies schon über Jahrhunderte bis heute.

Lange Zeit war es ein Privileg des Adels überhaupt, Windhunde zu halten, denn nur sie waren zur Jagd auf Sicht vom Gesetz befähigt. Dies schloss auch die Jagd auf gesunde Tiere des Waldes ein. Hier benötigte man sehr schnelle Hunde und dies waren und sind nun einmal die Windhunde. Sie sind nach dem Gepard die schnellsten Landtiere.

Bei fast allen Windhundrassen ist sehr auffällig, wie wenig Ähnlichkeit der Windhund mit einem Wolf hat… auch wenn er Wolfshund genannt wird. Hier kann man eher die Ähnlichkeit des Fuchses oder Dingos erkennen. So sollte auch dem letzten Verfechter der Wolfstheorie langsam klar werden, dass die Evolution doch komplexer ist, als uns manche Werbeagentur weismachen möchte. Wir sagen nicht, dass der Wolf nicht in die Familie gehört, aber er ist definitiv nicht der Stammvater. Genauso wenig wie der Schimpanse nicht unser Stammvater ist, aber er gehört doch in die gleiche Familie. Wann und wo sich der Hund als eigenständige Spezies entwickelt hat, ist im Dunkel der Geschichte zu suchen und wird vielleicht nie ganz geklärt werden können. Es ist aber sicher, die Ernährung des Hundes können und dürfen wir keinesfalls uneingeschränkt vom Wolf ableiten. 

Die Ernährung

Bei der Ernährung der Windhunde sollte man auf ein paar Dinge achten. Zum einen braucht er für seine kurzen Sprints sehr schnell viel Energie. Fett benötigt aber viel zu lange, um im Körper in Energie umgewandelt zu werden. Proteine sollten niemals alleine zur Energieversorgung verwendet werden. Besonders bei einem Windhund kann eine Überversorgung mit Proteinen in Form von viel Fleisch oder Trockenfutter mit hohem Proteinanteil, schnell zu einem Nierenschaden führen. Man kann dies bei Hunden auch riechen! Wenn einem Hund zu viel Fleisch gegeben wird, dann riecht dieser oft stark und penetrant nach Ammoniak. Ammoniak ist ein Abfallprodukt bei der Umwandlung von Proteinen zu Energie. Bei erfolgreichen Rennhundezüchtern ist es daher schon immer üblich, vermehrt Kohlenhydrate zu geben, denn diese kann der Hund schnell und für den Körper ohne großen Aufwand und Schaden in Energie umwandeln.

Es gibt viele Windhundehalter, die eine reine Ernährung mit Dosen eher ablehnen, weil sie den hohen Wassergehalt als Hauptursache für Durchfallerkrankungen sehen. Dies ist zwar wissenschaftlich nicht bewiesen, kann aber als Empfehlung so stehen bleiben. Nach dieser Theorie ist eine Rohfleischfütterung bei Windhunden eher ungeeignet, denn Fleisch enthält wie Dosennahrung immer über 70% Wasseranteil. Ausgenommen Trockenfleisch, aber hier schnellt dann der Rohproteinanteil in der Gesamtration stark in die Höhe. Dies wird jedem klar, der die Gesetzmäßigkeiten der Prozentrechnung auch nur in seinen Grundzügen verstanden hat.

Die Besonderheiten der Windhunde

Ein paar Besonderheiten möchten wir gerne bei den Windhunden herausstellen, die bei einer Mehrzahl der Hunde allgemein auch zutreffen oder als ein einfacher Hinweis zur Vermeidung gesundheitlicher Probleme zu sehen ist.

Zuerst einmal etwas sehr Auffälliges: Das Blutbild vieler Windhunde. Hier ist beispielhaft der Krea-Wert zu beachten. Bei Windhunden kann dieser bis zu 1,6 betragen, bei anderen Rassen ist ab 1,0 schon von einem erhöhten Wert die Rede. Während hier dann sofort zu einer Nierendiät geraten wird, ist diese aber für den Windhund noch lange nicht angeraten. Wir haben einmal eine Tabelle als Anhaltspunkt genommen, die wir auf der Seite www.greythealth.com gefunden haben, nur um zu zeigen, wie unterschiedlich die Werte zu anderen Rassen sein können.
 

 

Greyhounds

Andere Rassen

Rote Blutkörperchen

7.4-9.0

5.5-8.5

Hämoglobin

19.0-21.5

12.0-18.0

Hämatokrit, Erythrozytenvolumen

55-65

37-55

weiße Blutkörperchen

3.5-6.5

6.0-17.0

Blutplättchen, Thrombozyten

80,000-200,000

150,000-400,000

Gesamtprotein

4.5-6.0

5.4-7.8

Globulin

2.1-3.2

2.8-4.2

Kreatin

0.8-1.6

0.0-1.0

T4 Thyroxin

0.5-3.6 (mean 1.47+/- .63)

1.52-3.60

 

Diese Liste ist jetzt in erster Linie für Greyhounds geschrieben, kann aber auch für andere Windhunde in ähnlicher Form angewandt werden. Hier soll lediglich gezeigt werden, dass man bei einer Nichtbeachtung der rassetypischen Merkmale eines Windhundes schnell zu einer Fehldiagnose gelangen kann und dem Hund letztlich mehr schadet als hilft.

Eine der am häufigsten auftretenden Krankheiten bei Windhunden ist Zahnstein. Aber vielleicht ist dies bei Windhunden auch nur gefühlt häufiger. Generell kann man sagen, dass gebackenes Hundefutter durch seine Härte und das dazugehörende Kauen-Müssen die Zahnsteinbildung hinauszögern kann. Das Zerkleinern der Backware und die dadurch entstehenden rauen Kanten und Ecken können sogar bis in die Zahnzwischenräume reinigen. Ganz verhindern kann es die Zahnsteinbildung natürlich nicht. Hier muss man einfach von Zeit zu Zeit den Tierarzt aufsuchen und der kann dieses Problem schnell beheben.

Muss die Zahnsteinbehandlung unter Narkose gemacht werden, sollte man darauf achten, dass der Hund nicht auskühlt. Denn Windhunde haben von Natur aus eine nicht so dicke Fettschicht unter der Haut, so dass hier ein schnelles Auskühlen gegeben sein kann. Achten Sie einfach darauf, unter den Hund eine Isolierdecke zu legen. Aber ein guter Tierarzt weiß das natürlich und wird dies bei der Narkose beachten und den Hund permanent beobachten.

Wer darf sich denn eigentlich Windhund nennen

Zuerst einmal können Windhunde nach der geographischen Herkunft in folgende Gruppen eingeteilt werden:

  • Okzidentale Windhunde (Rosenohren, Sprinter)
  • Orientale Windhunde (Schlappohren, vom Wesen eigenständiger, ausdauernder)
  • Mediterrane Windhunde (erkennbar an den Stehohren, wie sie zum Beispiel der Pharaoh Hound aufweist)
  • Auch das Jagdverhalten ist bei den Windhunden sehr unterschiedlich. Es gibt die Rassen, die ihre Beute einholen und töten sollen. Dazu gehören die Greyhounds, Whippet oder Irish Wolfshunde. Dann gibt es die Rassen, die die Beute einholen und festhalten sollen, bis der Jäger eintrifft, aber sie dürfen die Beute nicht töten. Dazu gehören die Azawakh und Deerhound.
  • Ganz anders teilt der FCI (Fédération Cynologique Internationale) die Windhunderassen ein. Hier werden derzeit 13 Rassen in der Gruppe 0 und fünf Rassen in der Gruppe 5 geführt. Hier führen wir die in der FCI-Gruppe 10 geführten Rassen auf.

Sektion 1: Langhaarige oder befederte Windhunde

  • Afghanischer Windhund (Afghane)
  • Barsoi
  • Saluki

Sektion 2: Rauhaarige Windhunde

  • Deerhound
  • Irischer Wolfshund

Sektion 3: Kurzhaarige Windhunde

  • Azawakh
  • Chart Polski
  • Greyhound
  • Galgo Español
  • Italienisches Windspiel
  • Magyar Agar (Ungarischer Windhund)
  • Sloughi
  • Whippet
  • Windhundähnliche Rassen

Auch für Windhundfreunde eine interessante Gruppe ist die FCI-Gruppe 5.  Hier befinden sich die folgenden Windhundähnlichen Rassen, die oft auch als „Mediterrane Windhunde“ bezeichnet werden:

  • Cirneco dell’Etna
  • Pharaoh Hound (Kelb tal-Fenek)
  • Podenco Canario
  • Podenco Ibicenco
  • Podengo Português
  • Des Weiteren gibt es noch Rassen, die einen Windhundanteil aufweisen, diese werden Hybridhunde genannt.
  • Lurcher
  • Longdog 

Hat Bubeck ein spezielles Futter für Windhunde?

Wir haben uns Gedanken gemacht und für Windhunde ein spezielles Futter entwickelt. Dies bedeutet nicht, dass unsere anderen Sorten an Trockenfutter für Windhunde nicht geeignet sind. Auch haben wir bei den Zutaten noch einmal speziell auf das Fell des Windhundes geachtet und bei den Proteinen sind wir bewusst vorsichtig gewesen.

Bubeck – Windspiel Basic
Bestes Truthahnfleisch aus Nordeutschland mit besten erntefrischen deutschen Kartoffeln, gesunde Kräuter und Gemüsesorten.
Truthahnfleisch ist ein fettarmes und eiweißreiches Fleisch. Es enthält zu andern Fleischsorten wenige Kalorien und ist leicht verdaulich. Im Gegensatz zu anderen Fleischsorten ist der Cholesterinanteil sehr gering. Truthahnfleisch liefert wichtige Vitamine - Vitamin B12 und Vitamin B6 - zudem Kalium, Magnesium, Eisen und Zink.
Die Mitteldeutsche Kartoffel wächst am besten im sandigen Boden, welcher die Wärme der Sonne lange speichert und so den Reifeprozess optimal gestaltet.
Dies bedeutet für den Hund maximale Energie aus dem Futternapf. Eine extra Portion wertvoller Bierhefe lässt das Fell des Hundes weich und glänzend erscheinen. Sanft und schonend wird das Futter dann bei ca. 140 Grad im Steinofen gebacken und danach über Stunden auskühlen lassen. Alle Zutaten sind dadurch hoch aufgeschlossen und für den Hund sofort verfügbar.

Bubeck – Windspiel Power
Bestes neuseeländisches Lammfleisch mit Getreidesorten für einen hohen Energiegehalt, gesunde Kräuter und Gemüsesorten.
Neuseeländische Lämmer werden ausschließlich frei auf endlosen Weiden gehalten. Das spezielle feuchte und beständige Klima sorgt dafür, dass dies auch ganzjährig geschehen kann.
Der spezielle Mix an wertvollen Kohlehydraten sind wichtig für eine schnelle und lang anhaltende Energieversorgung, die den Verdauungsprozess so wenig wie möglich belasten.
Dies bedeutet für den Hund maximale Energie aus dem Futternapf. Eine extra Portion wertvoller Bierhefe lässt das Fell des Hundes weich und glänzend erscheinen. Sanft und schonend wird das Futter dann bei ca. 140 Grad im Steinofen gebacken und danach über Stunden auskühlen lassen. Alle Zutaten sind dadurch hoch aufgeschlossen und für den Hund sofort verfügbar.

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Kategorien: Hundeernährung, Rassen

Über den Autor

Kai Nagel – Geschäftsführer bei R.Bubeck & Sohn

Kai Nagel ist Geschäftsführer der ältesten Hundefutter-Manufaktur der Welt, Bubeck, die seit 1893 besteht. Geboren in eine Familie mit einer tiefen Verwurzelung in der Landwirtschaft und der Tierernährung, bringt Kai über 50 Jahre Erfahrung und ein umfassendes Verständnis für die Bedürfnisse von Hunden mit. Seit die Familie Nagel die traditionsreiche Firma 1982 übernommen hat, setzt Kai die Vision fort, hochwertige Hundefutterprodukte zu entwickeln, die Gesundheit und Wohlbefinden von Hunden fördern. Mit seiner Leidenschaft für die Tierernährung und seinem umfangreichen Wissen teilt Kai in seinen Blogartikeln wertvolle Tipps und Einblicke, um Hundehaltern zu helfen, die bestmögliche Ernährung für ihre Vierbeiner zu finden. Bubeck füttert die Hunde!

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