Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen

23.01.18

dog-889350_1280e96b3

Unterschiede zwischen Katzenfutter und Hundefutter

Dass es unterschiedliche Futtererzeugnisse für Katzen und Hunde gibt, ist keine Marotte des Handels, sondern hat seinen Grund darin, dass beide Haustierarten unterschiedliche Bedürfnisse haben, die es durch das jeweilige Futter zu befriedigen gilt. Nur, wenn artgerecht gefüttert wird, haben Hunde und Katzen eine reelle Chance auf ein gesundes und langes Leben. Gleich vorweg: Wenn Ihr Hund einmal aus Versehen ein Schälchen Katzenfutter vertilgt, wird er von dieser einmaligen Ausnahme nicht krank; es wird nicht zu auffälligen Vergiftungserscheinungen kommen. Auch, wenn die Katze einmal am Hundefutternapf nascht, macht das noch nichts aus. Lediglich ein längerfristiger oder dauerhafter Konsum des „anderen“ Futters führt auf beiden Seiten zu Problemen.

Kohlehydrate und Eiweiß im Hundefutter beziehungsweise Katzenfutter

Eine Katze braucht ein Futter mit einem hohen Eiweiß-Anteil. Die Proteine sind der Lieferant für eine bestimmte Aminosäure mit dem Namen Taurin. Menschen kennen diese „Zutat“ aus den unzähligen Energy-Drink-Produkten, die es im Handel gibt. Proteine gewinnt man im Allgemeinen aus Fleischerzeugnissen, Fisch oder Milcherzeugnissen, nicht aber aus Kohlehydraten. Die für die Katze so wichtige Aminosäure Taurin ist allerdings nur aus Fleisch und Fisch zu gewinnen. Eine Katze kann selbst kein Taurin produzieren, weswegen sie einen Lieferanten über das tägliche Futter benötigt – im Gegensatz zu Hunden, die in ihrem Körper eine eigene Taurinproduktion bewerkstelligen.

Das Katzenfutter mit dem hohen Eiweiß-Anteil ist für Hunde nicht geeignet, da Hunde mehr Bedarf an Kohlenhydraten haben und die große Protein-Portion im Dauerkonsum negative Folgen für sie hätten. Hier kommt es auf größere Anteile von Kohlehydraten, gewonnen zum Beispiel aus Kartoffeln und Gemüse an, was für eine Katze nicht zu empfehlen ist.

  • Die Folgen des falschen Futters


Frisst eine Katze dauerhaft am Hundenapf mit, wird sie davon krank. Vor allem die Augen sind betroffen – sie kann erblinden. Des Weiteren kann die falsche Fütterung zu Herzerkrankungen führen, die ein sehr eingeschränktes Leben bedeuten könnten. Auch Fellprobleme sind festzustellen.

Füttern Hundebesitzer ihre Lieblinge regelmäßig mit Katzenfutter, verursachen sie zuerst einmal Übergewicht. Über die gesundheitlichen Folgen der überflüssigen Pfunde auf den Hunderippen weiß man ja bestens Bescheid; deswegen ist es fahrlässig, nicht artgerecht zu füttern. Das sehr eiweißreiche Katzenfutter liefert eine Menge Energie, die der Körper des Hundes als Fettpolster anlegen wird.

Das erste Problem, das sich vielleicht schon bei einem unabsichtlichen Ausrutscher einstellen wird, ist Durchfall – begleitet von Blähungen, die für Tier und Halter wenig angenehm sind. Der Hund hat Schmerzen, der Halter hat es mit unangenehmen Gerüchen zu tun.

Fertigfutter oder selbst zubereitetes Tierfutter?

Wer nichts falsch machen möchte, sucht sich ein hochwertiges Katzenfutter oder Hundefutter und beschränkt sich auf dieses, ergänzt es mit den entsprechenden Leckerlies; letztere sollten weder für den Hund noch die Katze aus dem Kühlschrank oder gar Süßigkeiten Regal stammen. Katzenbesitzer, die ihre Miezen mit selbst gekochtem Futter verwöhnen wollen, müssen diese Nahrung richtig zusammenstellen und darauf achten, das enthaltene Fleisch nicht zu sehr zu erhitzen. Dies hätte zur Folge, dass das Taurin sonst nicht verdaut wird und die Katze wieder nicht mit ausreichenden Mengen der Aminosäure versorgt ist. Bei rohem Futter ist eine erhöhte Gefahr einer Salmonellenerkrankung zu beachten. Mit entsprechenden Informationen und einem durchaus ansehnlichen Aufwand ist es natürlich möglich, eine umfassende und gesunde Katzennahrung selbst herzustellen. Einfacher und unproblematischer ist jedoch das gekaufte Katzenfutter von guter Qualität und zugleich das Einhalten der Fütterungsempfehlungen auf diesen Produkten. Übrigens muss auch bedacht werden, dass eine Katze lieber öfter mit kleinen Portionen gefüttert werden muss. Ihr Magen könnte übersäuern – sie erbricht dann Galle. Fastentage sind also, auch für übergewichtige Katzen, die abnehmen sollen, nicht geeignet. Im Gegensatz zu Hunden können Katzen übrigens nicht vegetarisch oder gar vegan ernährt werden.

Auch für Hundefutter gilt, Selbstgekochtes macht mehr Mühe, kann aber durchaus funktionieren, wenn die Zusammensetzung optimal geregelt ist. Das Fertigfutter, sofern es wirklich von hoher Güteklasse ist, bringt auch hier den Vorteil mit, dass man sich über Mangelerscheinungen, Übergewicht oder ähnliche Probleme keine Gedanken machen muss, sofern man sich an die Fütterungsempfehlung (Menge an Futter pro Kilogramm Körpergewicht) hält.

Hunde und Katzen in einem Haushalt

Es gibt durchaus Haushalte, in denen Hunde und Katzen zusammen leben. Hier kommt es am häufigsten vor, dass wechselseitig das Futter des „anderen“ gemopst wird – schließlich schmeckt beides einfach super und ist für die Tiere nicht als Gefahrenquelle zu erkennen. Die Tiere konsequent beim Fressen zu trennen, das Katzenfutter für Hunde unzugänglich zu positionieren und die Hundenäpfe gleich nach der Mahlzeit wieder wegzunehmen sind die probaten Mittel, falsche Futteraufnahme zu vermeiden. Ein gelegentliches Malheur ist, wie bereits gesagt, kein Weltuntergang.

Über den Autor

Kai Nagel – Geschäftsführer bei R.Bubeck & Sohn

Kai Nagel ist Geschäftsführer der ältesten Hundefutter-Manufaktur der Welt, Bubeck, die seit 1893 besteht. Geboren in eine Familie mit einer tiefen Verwurzelung in der Landwirtschaft und der Tierernährung, bringt Kai über 50 Jahre Erfahrung und ein umfassendes Verständnis für die Bedürfnisse von Hunden mit. Seit die Familie Nagel die traditionsreiche Firma 1982 übernommen hat, setzt Kai die Vision fort, hochwertige Hundefutterprodukte zu entwickeln, die Gesundheit und Wohlbefinden von Hunden fördern. Mit seiner Leidenschaft für die Tierernährung und seinem umfangreichen Wissen teilt Kai in seinen Blogartikeln wertvolle Tipps und Einblicke, um Hundehaltern zu helfen, die bestmögliche Ernährung für ihre Vierbeiner zu finden. Bubeck füttert die Hunde!

Der BUBECK Blog

Wissen rund um Hunde, Katzen und gesunde Ernährung

Filter
bubeck_barbarawinzig-16590d

Hier finden Sie alles Wissenswerte über Schlittenhunde. Als Schlittenhunde werden alle Hunde bezeichnet die im Zughundesport verwendet werden. Aber wenn man Schlittenhund hört hat man immer einen bestimmten Typ Hund vor Augen. Diese wolfsähnlichen „Siberi

pomeranian-zwergspitz

Knuffig, plüschig und unheimlich niedlich: Der Pomeranian Zwergspitz begeistert weltweit. Bis 2019 hatte ein berühmter Vertreter der Rasse sogar 16 Millionen Follower in einem bekannten sozialen Netzwerk.

blog_banner_pferd_575x364f7678

Heutzutage wird nicht mehr oft Pferdefleisch gegessen, denn das Pferd ist heute mehr ein Haustier. Jedoch wird es immer noch als Nutztier geführt und so war es auch in früheren Zeiten. Pferdefleisch war zu gewissen Zeiten ein Armeleute essen. Aber es gibt

blog_banner_wild_575x364d2639

Wildfleisch kommt nur zu besonderen Tagen auf den Tisch. Was ist das besondere daran und warum sollten wir es unseren Hunden öfter gönnen.

Kastration ist ein wichtiges Thema für viele Hundebesitzer. In diesem Artikel erfährst du, welche Vorteile und Nachteile eine Kastration hat, wann der richtige Zeitpunkt ist und welche Alternativen es gibt. So kannst du die beste Entscheidung für deinen H

Der Artikel beleuchtet die weit verbreiteten Missverständnisse über Kategorie 3 Fleisch in der Heimtiernahrung. Viele Marken werben damit, kein Kategorie 3 Fleisch zu verwenden, obwohl diese Einstufung nichts mit der tatsächlichen Fleischqualität zu tun h