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16.09.24

Der Zyklus der Hündin – Was Hundebesitzer wissen müssen

Jeder Hundebesitzer weiß: Der eigene Hund durchläuft verschiedene Phasen in seinem Leben, und dabei spielt der natürliche Zyklus der Hündin eine ganz besondere Rolle. Egal, ob du deine Hündin bereits seit ihrer Welpenzeit hast oder erst später bei dir aufgenommen hast – es lohnt sich, den Zyklus zu verstehen. So kannst du nicht nur besser auf ihren Körper eingehen, sondern auch ihre Bedürfnisse in dieser Phase besser einschätzen. Wir bei Bubeck möchten dir dabei helfen, deine Hündin optimal zu unterstützen.

Wann wird eine Hündin fruchtbar?

Hündinnen werden in der Regel zwischen dem 6. und 12. Lebensmonat geschlechtsreif – das hängt vor allem von der Rasse und der Größe ab. Kleinere Rassen sind oft früher dran, während größere Hunde etwas länger brauchen. Sobald deine Hündin ihre Geschlechtsreife erreicht hat, beginnt der Zyklus, den man auch "Läufigkeit" nennt. Aber was passiert da genau?

Die vier Phasen des Zyklus

Der Zyklus der Hündin teilt sich in vier Phasen auf, die jeweils unterschiedliche Auswirkungen auf ihren Körper und ihr Verhalten haben. Wenn du diese Phasen verstehst, kannst du sie während dieser Zeit optimal begleiten:

  1. Proöstrus (Vorbrunstphase)
    Dies ist die Phase, die etwa 7 bis 10 Tage dauert. Hier bemerkst du oft als Erstes, dass die Vulva deiner Hündin anschwillt und sie einen blutigen Ausfluss hat. Das bedeutet, dass ihre Läufigkeit beginnt. Sie zeigt vielleicht schon Interesse an Rüden, ist aber noch nicht bereit, sich decken zu lassen. Achte darauf, dass sie in dieser Zeit besonders gut gepflegt wird – spezielle Läufigkeitshöschen helfen dabei, die Wohnung sauber zu halten.

  2. Östrus (Brunstphase)
    Jetzt wird es spannend! In den nächsten 7 bis 10 Tagen ist deine Hündin fruchtbar. Sie wird weniger blutigen Ausfluss haben, und viele Hündinnen zeigen sich Rüden gegenüber nun empfänglich. Wenn du nicht möchtest, dass deine Hündin trächtig wird, solltest du in dieser Phase besonders aufpassen, dass sie keinen Kontakt zu Rüden hat. Eine läufige Hündin kann sehr „anziehend“ auf Rüden wirken – selbst über größere Entfernungen hinweg!

  3. Metöstrus (Nachbrunstphase)
    Wenn die Fruchtbarkeit vorbei ist, kehren die Hormone deiner Hündin langsam zu ihrem Normalzustand zurück. Diese Phase dauert bis zu 90 Tage. Manche Hündinnen entwickeln in dieser Zeit eine Scheinträchtigkeit – das bedeutet, dass ihr Körper denkt, sie wäre trächtig, obwohl das nicht der Fall ist. Sie könnte dann beginnen, Nestbauverhalten zu zeigen oder sogar Spielzeuge als "Welpen" zu behandeln. In den meisten Fällen gibt sich das von alleine, aber bei starken Symptomen kann der Tierarzt helfen.

  4. Anöstrus (Ruhephase)
    Dies ist die Phase zwischen den Läufigkeiten, in der dein Hund nicht fruchtbar ist. Diese Phase dauert in der Regel mehrere Monate und gibt dir und deiner Hündin eine kleine Atempause.

Woran erkenne ich, dass meine Hündin läufig ist?

Das offensichtlichste Anzeichen für die Läufigkeit ist der blutige Ausfluss, der in der Vorbrunstphase auftritt. Daneben wirst du aber auch Verhaltensänderungen bemerken:

  • Viele Hündinnen werden anhänglicher und suchen verstärkt die Nähe ihres Besitzers.
  • Andere Hündinnen sind vielleicht etwas gereizter oder ziehen sich zurück.
  • Besonders beim Spaziergang kann es zu Herausforderungen kommen: Rüden werden sehr interessiert sein, und auch deine Hündin könnte sich anders verhalten als sonst.

Was solltest du als Hundehalter beachten?

Während der Läufigkeit gibt es ein paar Dinge, auf die du achten solltest:

  • Hygiene: Läufigkeitshöschen helfen, deine Wohnung sauber zu halten, aber achte auch darauf, dass deine Hündin sich wohlfühlt und nicht überhitzt.
  • Sicherer Spaziergang: Vermeide Begegnungen mit freilaufenden Rüden. Selbst wenn sie sich normalerweise gut verstehen, könnte es jetzt zu Problemen kommen.
  • Entspannung: Lass deiner Hündin die Ruhe, die sie braucht. Wenn sie sich zurückziehen möchte, respektiere das.

Scheinträchtigkeit – Was nun?

Nach der Läufigkeit kann es vorkommen, dass deine Hündin scheinträchtig wird. Das ist völlig natürlich und nicht gefährlich, kann aber unangenehm für sie sein. Du merkst das daran, dass sie versucht, ein Nest zu bauen oder Spielzeuge zu bemuttern. Hier ist Geduld gefragt: Gib ihr viel Zuwendung, aber vermeide es, das Verhalten zu sehr zu fördern. Oft hilft es schon, sie mit Spaziergängen und Spielen abzulenken.

Und was, wenn ich keinen Nachwuchs möchte?

Wenn du keine Welpen möchtest, könnte eine Kastration für dich infrage kommen. Aber das ist ein Thema, das wir in einem anderen Artikel genauer beleuchten werden – es gibt nämlich einige Punkte, die du vor der Entscheidung abwägen solltest

Fazit: Die Läufigkeit deiner Hündin ist ein natürlicher Prozess, der ein wenig Wissen und Vorbereitung erfordert. Mit den richtigen Maßnahmen kannst du dafür sorgen, dass es deiner Hündin gut geht und du mögliche Herausforderungen meisterst. Bei Fragen oder Unsicherheiten sprich am besten mit deinem Tierarzt – er kann dir und deinem Hund durch diese Phasen hindurchhelfen.

Bei Bubeck liegt uns das Wohl deiner Hündin am Herzen, und wir hoffen, dass dir diese Tipps dabei helfen, sie optimal zu versorgen.

Über den Autor

Kai Nagel – Geschäftsführer bei R.Bubeck & Sohn

Kai Nagel ist Geschäftsführer der ältesten Hundefutter-Manufaktur der Welt, Bubeck, die seit 1893 besteht. Geboren in eine Familie mit einer tiefen Verwurzelung in der Landwirtschaft und der Tierernährung, bringt Kai über 50 Jahre Erfahrung und ein umfassendes Verständnis für die Bedürfnisse von Hunden mit. Seit die Familie Nagel die traditionsreiche Firma 1982 übernommen hat, setzt Kai die Vision fort, hochwertige Hundefutterprodukte zu entwickeln, die Gesundheit und Wohlbefinden von Hunden fördern. Mit seiner Leidenschaft für die Tierernährung und seinem umfangreichen Wissen teilt Kai in seinen Blogartikeln wertvolle Tipps und Einblicke, um Hundehaltern zu helfen, die bestmögliche Ernährung für ihre Vierbeiner zu finden. Bubeck füttert die Hunde!

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