Zahnpflege beim Hund – so behält Ihr Hund gesunde Zähne

Kommen Welpen ins Haus, haben sie meistens noch ein strahlend weißes Milchzahn Gebiss – auch nach dem Zahnwechsel ist jeder einzelne Zahn makellos und strotzt vor Kraft. Schon in jungen Jahren bekommen manche Vierbeiner aber böse Zahn- du Zahnfleischprobleme, die die Lebensqualität deutlich einschränken und Schmerzen bereiten. Die Zahnpflege können Hunde nicht wirklich selbst übernehmen. Man muss ihnen als Halter auf eine verantwortungsvolle Weise dabei helfen, indem man das Gebiss regelmäßig pflegt und kontrolliert, ihnen geeignete Nahrung darreicht und dennoch auftretende Probleme immer wieder vom Tierarzt behandeln lässt.

Welche Nahrung schadet den Zähnen vom Hund?

Wie auch beim Menschen kann Zucker als einer der Hauptgründe für Zahnprobleme beim Hund genannt werden. Leider gibt es nicht nur Hundebesitzer, die ihrem Liebling mit Gummibärchen und Schokolade einen besonderen Gefallen tun möchten – auch Hersteller von Hundenahrung setzen ihren Produkten Zucker zu, damit diese besser schmecken. Schon für den Menschen, der seine Zähne mit Mundspülungen, zuckerfreien Kaugummis und Zahnpasta pflegen kann, hat Zucker weitreichende Schädigungen zur Folge – der Hund, der diese Zahnkosmetik nicht nutzen kann, büßt damit Jahre der Zahngesundheit ein, hat Zahnschmerzen, Zahnfleischentzündungen und mehr zu ertragen.

Auch zu weiche Nahrung beziehungsweise ausschließlich Nassfutter wirkt sich auf die Gesundheit der Hundezähne aus. Durch harte Nahrung reibt sich Zahnbelag ab; die Zähne werden auf natürliche Art gereinigt. Sicher schmeckt vielen Hunden weiche, breiartige Nahrung deutlich besser als ein Trockenfutter mit einer gewissen Bissfestigkeit, die gut gekaut werden muss. Jedoch tut man dem kaufaulen Hund keinen Gefallen, wenn man dies berücksichtigt. Das Nassfutter in adäquaten Teilen mit einem kauintensiven Trockenfutter, Gemüse und Obst zu ergänzen oder sogar zu ersetzen, ist der beste Weg, die Zahngesundheit der Hunde zu erhalten. Nebenbei wird durch harte Leckerlis, das passende Trockenfutter und anderes Kauspielzeug die Kaumuskulatur trainiert, was der Natur des Hundes nur zugutekommen kann. Dafür sind Hundekuchen im Besonderen geeignet. Hier kann es große Unterschiede geben, die härtesten Hundekuchen kommen aus dem Hause Bubeck. Auch gebackenes Hundefutter hält durch seine Härte die Zähne gesund.

Gänzlich ungeeignet sind auch Nahrungsreste vom Tisch, die recht viele Gewürze enthalten. Dies ist für den Hund an sich schon nicht gesund, gehört allerdings auch zu der Art weicher Nahrung, die den Zähnen schadet. Klar dürfen Nudeln, Reis und Kartoffeln auf dem Speiseplan stehen, allerdings ungesalzen und ohne Butter und Co. Gewürzte Fleisch- und Soßenreste und Sahnegemüse haben auf dem Speiseplan von Hunden nichts verloren. Denken Sie daran, wie empfindlich eine Stelle am Zahn ist, wo ein Loch zu finden ist. Kontakt zu Salz und anderen in unserer menschlichen Nahrung enthaltenen Gewürzen schmerzt den Hund genauso, wie uns selbst.

Soll man dem Hund die Zähne putzen?

Die Antwort darauf ist relativ einfach: Ja. Allerdings wird natürlich auf Zahnpasta und Co. verzichtet. Eine einfache Bürstenwäsche, manuell oder – falls der Hund das duldet – elektrisch – reicht aus. Wichtig ist es, zusätzlich zu den Kauaktivitäten zu arbeiten, die Beläge und Speisereste zu entfernen und damit der Zahnsteinbildung und ihren Folgen vorzubeugen. Eine Kontrolle auf Zahnfleischbluten, entzündete Stellen, schwarze Verfärbungen und so weiter kann hierbei erfolgen. Das Training beginnt man am besten im Welpenalter. Natürlich muss der Hund die Zahnbürste erst kennenlernen, ausgiebig beschnuppern und feststellen: Das tut mir nix. Mit viel Lob, Geduld und Liebe wird der Vierbeiner es erdulden, einmal am Tag die Zahnpflege als Ritual hinzunehmen. Vielleicht nicht gleich mit Krallenpflege und Fellpflegeprogramm in einem Aufwasch, sondern in verträglichen Einzeldosen, aber als fester Bestandteil des täglichen Daseins.

Kontrolle selbst und durch den Tierarzt

Akzeptiert der Hund das Zahnpflegeritual, wird er es auch zulassen, dass im Rahmen dieser Prozedur die Zähne vom Halter untersucht werden. Oben bereits genannte Veränderungen machen den Weg zum Tierarzt unverzichtbar. Je eher Sie gegen Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorgehen und diese beheben, umso weniger gravierend sind die Konsequenzen für das weitere Leben. Verliert der Hund seine Zähne, ist seine Lebensqualität eingeschränkt. Es ist aber möglich, die Zahngesundheit durch regelmäßige Kontrolle und Pflege bis ins hohe Alter aufrecht zu erhalten. Der Tierarzt als Fachmann erkennt auch ohne bereits auftretende Folgeerkrankungen, dass an den Zähnen etwas im Argen liegt. Bemerken Sie selbst Appetitlosigkeit oder ein komplettes Verweigern von Leckerlis und Futter aller Art, aber auch Haut- und Fellprobleme, können dies schon Anzeichen für Zahnbeschwerden oder Zahnfleischerkrankungen sein.

Wichtig!

-    Lassen Sie eventuell trotz Zahnpflege entstandenen Zahnstein in regelmäßigen Abständen beim Tierarzt entfernen.

-    Gewöhnen Sie Ihren Welpen gleich konsequent an Zahnpflege und richtiges Futter!

-    Holen Sie sich einen Tierschutzhund im fortgeschrittenen Alter nach Hause, lassen Sie zeitnah die Zähne einmal kontrollieren und gegebenenfalls sanieren. Auch hier ist die konsequente Nahrungsumstellung auf kauintensives Futter angezeigt – und auch ältere Hunde können sich noch an antrainierte Zahnpflege Rituale gewöhnen.

Kategorien: Gesundheit Hund

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