Es ist wirklich eine verantwortungsvolle Aufgabe, einen Welpen ins Haus zu holen und mit der nötigen Zeit und Liebe durch ein gesundes Hundeleben zu führen. Gerade für die Ernährung trägt der Halter die Verantwortung ganz alleine, da unsere Haustiere von einer Selbstversorgung weiter entfernt sind, denn je. Gott sei Dank werden Hunde heute auch nicht mehr mit Tischabfällen oder Essensresten gefüttert, da man mittlerweile weiß, dass dies den Tieren gar nicht gut tut, vor allem, wenn es sich um gewürzte Speisen handelt.
Der erste Schritt in der Ernährung eines Hundes ist das Kapitel der Welpennahrung, die für jeden jungen Hund Pflicht ist. Erst ab einem gewissen Lebensalter – dazu später mehr- kann auf Erwachsenen-Nahrung umgestellt werden. Dies erfolgt dann mit einem sorgfältig geplanten Übergang von der Welpennahrung auf ein Adult-Produkt. Ist das Wachstum von Knochen und Gelenken, der Muskulatur und so weiter abgeschlossen, kann diese Umstellung erfolgen.
- Mit einer speziellen Hundenahrung für Welpen legen Sie als Halter den Grundstein für die gesunde Entwicklung des Tieres und vermeiden Spätfolgen, zum Beispiel durch zu schnelles Wachstum, Mangelversorgung oder Überversorgung verschiedenster Art und so weiter. Je größer ein Hund als erwachsenes Tier ist, umso länger muss die Welpennahrung gegeben werden.
Ein Balanceakt: Ausreichend, aber nicht zu viel!
Welpen spielen und tollen herum, während „nebenbei“ der Körper wächst. Das kostet ganz schön Energie – auch, wenn die Tiere viel schlafen: Manche Hunde ruhen beziehungsweise schlafen bis zu 18 Stunden am Tag. Die Kunst beim Füttern ist es nun, für dieses einerseits anstrengende Leben ausreichende Energie zur Verfügung zu stellen – diese Energiezufuhr aber auch nicht zu übertreiben. Geschieht letzteres, kommt es zu Wachstumsschüben, die sich später auf den Knochenapparat und die Gelenke auswirken können. Es gibt Welpenfutter speziell für einige Hunderassen, aber auch Produkte, die man allen Hundebabys geben kann. Auf jeder Packung findet sich eine Tabelle, auf der das Gewicht und die empfohlene Futtermenge abgelesen werden können. So ist es eigentlich einfach, den Balanceakt des korrekten Fütterns zu bewerkstelligen. An einem besonders aktiven Tag kann der Hundehalter die Tagesration leicht erhöhen oder geeignete Leckerlis zufüttern, an „faulen Tagen“ (die es bei Welpen selten gibt) landen ein paar Gramm weniger im Napf. Bis man ein Gefühl für die Tagesportion entwickelt hat, müssen sowohl das Futter wie auch der Hund regelmäßig gewogen werden. Hundehalter, die sich Sorgen um ein ausreichendes Wachstum oder vielleicht ein zu schlankes Erscheinungsbild eines Welpen machen, sollten eine größere oder längerfristige Abänderung des Futterplanes nur nach Absprache mit dem Tierarzt vornehmen. Die Faktoren, nach denen sich die Fütterungsmenge richtet:
- Das Geschlecht des Welpen: Rüden werden größer, als Hündinnen
- Die schlussendliche Größe des Tieres Kleine Rasse oder Riesenhund?
- Die Zusammensetzung des Futters: Manche Produkte enthalten in einer deutlich geringeren Masse bereits die ausreichenden Vitamine, Nährstoffe und Energie, die der Welpe braucht. Vielleicht erscheint diese Ration dem Besitzer viel zu klein – man will dem Hund ja auch etwas Gutes tun. Dennoch kann davon ausgegangen werden, dass die Welpennahrung, die in kleineren Portionen angeboten werden kann, dementsprechend besser verdaut wird und sicher alle wichtigen Bestandteile enthält, die gesundes körperliches Wachstum und geistige Entwicklung unterstützen.
Wie viele Mahlzeiten gibt es pro Tag?
Kommt ein Welpe in das Haus seiner neuen Besitzer, ist zunächst einmal alles um ihn herum neu. Deswegen sollte am Anfang der Futterrhythmus eingehalten werden, den der Züchter (oder das Tierheim beziehungsweise die Pflegestelle) bis zum Auszug des Tieres gewählt hatten. Die Absprache ist einfach und das Einhalten der Tageszeiten ebenfalls. Im Allgemeinen kann man sagen, dass Hunde, je jünger sie noch sind, desto öfter am Tag gefüttert werden sollten, wobei die empfohlene Futtermenge pro Tag keinesfalls überschritten werden darf. Am besten portionieren die Hundebesitzer am Vorabend oder Morgen die Tagesration in drei bis vier Mahlzeiten. In Etappen kann dann die Häufigkeit des Fütterns reduziert werden, während jedoch die zum Körpergewicht parallel steigenden Mengenangaben unbedingt zu beachten sind.
Futterumstellung
a) von einem Welpenfutter auf ein anderes: Sofern Hundehalter das Futter des Züchters oder des Tierheimes nicht mehr weiter verabreichen wollen, empfiehlt es sich dennoch, den Futterwechsel nicht von einem Tag auf den anderen vorzunehmen.
b) von Welpennahrung auf Erwachsenenfutter: Um die Verträglichkeit zu testen, den Verdauungstrakt des Hundes aber auch nicht zu überfordern, sollte auch hier eine schrittweise Umstellung erfolgen.
Immer einige Tage lang wird vom neuen Futter jeweils zuerst ein Viertel, dann die Hälfte, dann dreiviertel der täglichen Futtermenge durch das andere Welpenfutter beziehungsweise eine Vollnahrung für erwachsene Hunde ersetzt. Auch hier empfiehlt sich stets ein gründliches Wiegen und Durchmischen beider Erzeugnisse, um es dann auf die gewünschten Mahlzeiten pro Tag aufteilen zu können. Nur einzelne Mahlzeiten zu ersetzen, macht keinen Sinn. Sollte ein Nassfutter dazu gereicht werden, muss dies natürlich in die tägliche Ration mit einberechnet und von der Trockennahrung abgezogen werden. Mindestens ein Zeitraum von 7 Tagen, nach Möglichkeit aber eine noch längere Frist sollte für die Umstellung des Futters zur Verfügung stehen.
Zeigen sich während der Futterumstellung Durchfall oder ungewohnte Blähungen, könnte es sein, dass der Hund die neue Nahrung nicht verträgt. Sollten die Beschwerden nach ein bis zwei Tagen nicht verschwinden, ist das neue Futter vielleicht nicht geeignet für den Hund. Auch eine Futtermittelunverträglichkeit könnte sich in dieser Zeit herausstellen. Es kann durchaus auch vorkommen, dass der Hund wie gewohnt zum Napf stürmt, dann aber nur kurz schnuppert und nicht frisst. Dann schmeckt ihm das neue Futter nicht. Geben Sie dem Tier in diesem Fall Zeit, sich, vom Hunger getrieben, vielleicht nach einiger Zeit doch einen Happen zu holen und herauszufinden, dass das gar nicht so übel schmeckt. Bleibt der Napf weiter unberührt, haben Sie keine andere Wahl, als ein anderes Futter zu testen. Kaufen Sie deswegen für die Futterumstellung zunächst eine kleinere Packung des neuen Produkts, um nicht 19,5 der motiviert gekauften 20 Kilo Packung übrig zu haben.