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11.01.18

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Halsband? Geschirr? Was ist für meinen Hund das Beste?

Eine pauschale Antwort, ob für den eigenen Hund ein Geschirr oder Halsband besser geeignet ist, kann nicht gegeben werden. Dies ist von Rasse und Charakter des Tieres, von seiner Erziehung, aber auch von anderen Faktoren abhängig. Optimal wäre es, wenn der Hund beides kennt und je nach Art des Spazierganges mit beiden Alternativen klar kommt: Das Halsband für die kleine Gassirunde, das Geschirr für den ausgiebigen Spaziergang durch alle möglichen Umweltfaktoren.

In der Hundeschule kann dem Hund beigebracht werden, nicht an der Leine zu ziehen. Nach dem Belohnungsprinzip trainiert, weiß das Tier ganz genau, wie weit er neben Frauchen oder Herrchen gehen darf oder soll – und damit schließen Hundehalter die vermeintliche Notwendigkeit von unsäglichen Foltermethoden aus. Keinesfalls sollten Würgehalsbänder, Stachelhalsbänder oder Produkte mit Elektroschock-Funktionen eingesetzt werden. Leinenführigkeit ist eine Erziehungsfrage und Sache der Übung – die eben genannten Produkte sind Tierquälerei.

Auch das ganz normale Halsband kann unter Umständen sogar gesundheitliche Konsequenzen haben. Ein Ruck an der Leine ist schnell geschehen – sei es, dass der Hund ein Kaninchen verfolgen möchte oder der Halter durch einen Ruck eine Gefahrensituation vermeiden möchte. Hier kann es zu Verletzungen am Hals beziehungsweise Kehlkopf kommen. Ein Hund, der durch eigenes Ziehen „im Halsband hängt“, röchelt und bekommt schlecht Luft. Auf Dauer kann dies auch zu Kehlkopfentzündungen führen, ganz zu schweigen von dauerhaften Schäden an der Wirbelsäule beim Tier. Es gibt viele Tierärzte, die Halsbänder weniger gerne sehen, zumindest aber muss das Halsband hundegerecht gearbeitet sein – nicht zu schmal, nicht zu hart und vor allem niemals zu eng.

Das Geschirr akzeptieren manche Vierbeiner nicht so einwandfrei, weil sie sich eingeengt fühlen. Auch hier hilft Training, Geduld, Liebe und Belohnung bei Wohlverhalten, um eine Gewöhnung und Akzeptanz herbeizuführen. Vor allem bei Hunden, die eher agil und manchmal vielleicht auch eigensinnig sind, ist das Geschirr die bessere Wahl – jeder Leinenruck bedeutet Schmerzen, die mit dem Geschirr nicht direkt auf den Hals und den Kehlkopf gehen, sondern sich durch die Machart des Geschirrs ganz anders verteilen – auf wesentlich unempfindlichere Körperbereiche. Für Ausflüge mit Schleppleinen sind Hundegeschirre auf jeden Fall besser geeignet.

Beides, sowohl das Halsband wie auch das Geschirr, muss perfekt für den Hund ausgesucht werden. Sitzt das Halsband richtig, passen immer noch zwei Finger zwischen Hals und Band, ohne dass man dafür Gewalt anwenden muss. Ist das Halsband zu locker, rutscht der Hund heraus – und entflieht ungehindert in seinen Jagdtrieb oder andere ungewollte Ausflüge. Ist es zu streng, leidet der Hund unter Atemnot, das Fell scheuert sich ab, wunde Stellen können entstehen. Auch bei einem schlecht sitzenden Geschirr kommt es zu ähnlichen Problemen. Sitzt es sehr locker, kann man seinen Hund nur schwerlich kontrollieren, auch Fluchtgefahr besteht unter Umständen je nach Modell. Das zu enge Geschirr scheuert und reibt ebenfalls und beeinträchtigt nachhaltig Fell und Haut. Das optimale Halsband ist also richtig groß, je nach Hund breit genug und aus einem weichen, aber stabilen Material. Ein perfektes Geschirr erkennt man am langen Rückensteg, an mehreren Möglichkeiten der (gewichtsbedingten) Verstellbarkeit, daneben ebenfalls am weichen, beweglichen, aber stabilen Material. Eher unwichtig sind Gimmicks, wie Klettaufschriften – die Kaufkriterien betreffen als erstes das Wohlbefinden und auch die Sicherheit des Hundes.

Beim Kauf sollten Sie Ihrem Hund das jeweilige Produkt einmal anlegen dürfen – und eine Runde durch den Laden drehen können. Im Online Shop sollte man sich vor der Bestellung über ein Umtauschrecht erkundigen. Nicht komplett gehorsame Hunde sollten keinesfalls ohne Leine in die Öffentlichkeit geraten - und mit Halsband oder Geschirr muss eben eine bestmögliche Leinenführigkeit antrainiert werden. Dazu muss aber beides perfekt sitzen, darf bei keinem von beiden an der falschen Stelle gespart werden.

Über den Autor

Kai Nagel – Geschäftsführer bei R.Bubeck & Sohn

Kai Nagel ist Geschäftsführer der ältesten Hundefutter-Manufaktur der Welt, Bubeck, die seit 1893 besteht. Geboren in eine Familie mit einer tiefen Verwurzelung in der Landwirtschaft und der Tierernährung, bringt Kai über 50 Jahre Erfahrung und ein umfassendes Verständnis für die Bedürfnisse von Hunden mit. Seit die Familie Nagel die traditionsreiche Firma 1982 übernommen hat, setzt Kai die Vision fort, hochwertige Hundefutterprodukte zu entwickeln, die Gesundheit und Wohlbefinden von Hunden fördern. Mit seiner Leidenschaft für die Tierernährung und seinem umfangreichen Wissen teilt Kai in seinen Blogartikeln wertvolle Tipps und Einblicke, um Hundehaltern zu helfen, die bestmögliche Ernährung für ihre Vierbeiner zu finden. Bubeck füttert die Hunde!

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