Hurra – ein vierbeiniger Nachwuchs kommt ins Haus. Alle sind Feuer und Flamme, freuen sich auf die spannende Zeit mit einem Hundewelpen und können den Tag des Einzugs kaum erwarten. Ein unbeholfener und tollpatschiger Hund, unheimlich süß und voller Abenteuerlust wird zum neuen Familienmitglied – soll lernen und erfahren, für Spiel- und Kuschelfaktoren sorgen und vielleicht auch den einen oder anderen Stubenhocker wieder zu mehr Mobilität an der frischen Luft animieren. Eine wichtige Vorbereitung, die in dieser Zeit der Vorbereitungen getroffen werden muss, ist natürlich ein gut gefüllter Futterschrank für den kleinen Racker. Schon hier kann der Hundehalter aus Gründen falscher Sparsamkeit oder auch Unwissenheit vieles falsch machen.
Ein Welpenfutter muss sein!
So, wie Babys nicht mit Schweinebraten und Döner gefüttert werden können, sondern nach der Stillphase eine aufbauende, gesunde und geeignete Kost benötigen, sind auch für Hundewelpen nur Juniorfutter Sorten verträglich. Solange die kleinen Hunde bei ihrer Mutter aufwachsen, regelt die Natur die Versorgung der Welpen perfekt, vorausgesetzt, die Mama wird entsprechend ihres höheren Nährstoffbedarfs durch das Stillen auseichend ernährt. Mit der Zeit werden die Kleinen dann nicht mehr ausschließlich von der Milch der Mutter gesättigt – sie fangen an, auch feste Nahrung zu sich zu nehmen. Bei einem seriösen Züchter kann man sich darauf verlassen, dass auch ein hochwertiges Welpenfutter gegeben wird – schon deswegen, weil er großes Interesse daran hat, auch wirklich gesunde Welpen zu verkaufen. Sein Ruf und damit sein Geschäft hängen nicht unerheblich davon ab, wie gut er seine Tiere versorgt.
Bei einem Besuch beim Züchter kann sich der künftige Besitzer erkundigen, welches Futter sein neuer Liebling bis dahin bekommen hat und dieses rechtzeitig besorgen, damit im Moment keine Umstellung vorgenommen werden muss. Die Gewohnheiten des Welpen einfach zu übernehmen, ist am einfachsten, denn es gibt für die kleinen Hunde genügend Neues und Fremdes, sodass die Futterumstellung ruhig vermieden werden kann. Wichtig ist, das sagen auch alle Experten, dass die Welpen ein Juniorfutter erhalten, das in Sachen Energiegehalt und Nährstoffversorgung exakt auf das Wachstum des Tieres ausgelegt sind.
Junior Nassfutter oder Trockenfutter?
Im weitesten Sinne könnte man sagen, dass es eine reine Geschmackssache ist, ob man seinem Welpen Nassfutter oder Trockenfutter in den Napf füllt. Aus ernährungstechnischer Sicht kommt es viel mehr darauf an, was in dem Futtermittel enthalten ist und dass man so viel davon füttert, dass die Tiere satt werden und mit allem, was sie brauchen, versorgt werden. Es gibt allerdings einige Argumente, die dafür sprechen, ein Trockenfutter zu verwenden.
Bei einigen Welpen ist es durchaus nötig, ihnen ein Futter zu servieren, das sie zum langsamen Fressen animiert. Ein Nassfutter kann der Hund verschlingen und das Sättigungsgefühl lässt merklich auf sich warten – und da kann man als Hundebesitzer schon einmal in Versuchung kommen, mehr Menge zu füttern und damit das Übergewicht sozusagen gleich mit zu verabreichen.
Ein Trockenfutter, das gut gekaut werden muss, verzögert auf natürliche Weise den Fressvorgang, sodass die benötigte Menge auch ausreicht, um das Tier satt zu bekommen. Außerdem ist das Trockenfutter – in jedem Alter des Hundes – merklich gesünder für die Zähne, da eine physikalische Reinigung des Gebisses stattfindet, indem Beläge beim Kauen abgerieben werden und Zahnstein somit verhindert wird.
Umstellung von Juniorfutter auf Erwachsenenfutter
Ist der Welpe ausgewachsen, muss auch das Welpenfutter abgesetzt werden. Im Idealfall wechselt man - zumindest ein Trockenfutter - aber nicht von heute auf morgen, sondern schrittweise. Dazu ersetzt man eine kleine Portion des gewohnten Produktes durch das neue Adulterzeugnis. Verträgt der Hund diese Zusammensetzung, wird wieder für eine gewisse Zeitspanne die Dosis des neuen Futters erhöht. Reines Erwachsenenfutter gibt man also erst nach einigen Wochen der langsamen Futterumstellung. So überfordert man den Verdauungstrakt des Hundes nicht, bemerkt eventuelle Unverträglichkeiten auf neue Bestandteile schnell und kann rechtzeitig reagieren.
Die Umstellung von einem Nassfutter auf ein Trockenfutter ist etwas schwieriger, kommt dem Hund aber ein Leben lang zugute. Weigert sich der Vierbeiner auch nach 2 Tagen Konsequenz des Besitzers noch, das geliebte fleischähnliche und weiche Fresschen gegen die harten Brocken einzutauschen, hilft wie so oft Trick 17: Weichen Sie ein wenig Trockenfutter an und mischen es unter das Nassfutter. Zunächst eine kleinere Menge, dann immer mehr. Auch das Einweichen kann man mit der Zeit etwas mindern, sodass der Übergang von Nass- auf Trockenfutter erleichtert wird, der Hund trotzdem keinen Hunger leiden muss und dennoch ans Ziel kommt. Meistens gelingt diese Aufgabe – nur bei wenigen Tieren muss man ein Leben lang mit Einweichen und einem Löffel Nassfutter nachhelfen. Achtung: Die Menge an Trockenfutter muss von der des Nassfutters abgezogen werden, sonst droht eventuell Übergewicht.
Was tun bei Unverträglichkeiten/ Allergien?
Sei es, dass das Futter des Züchters nicht weitergegeben wird, und man lieber ein anderes Produkt verwenden möchte oder sich einfach eine Unverträglichkeit auf Nahrungsbestandteile erst mit der Zeit abzeichnet – auch in diesem Fall muss man als Hundehalter reagieren. Kommt es zu Unpässlichkeiten, wie offensichtlichen Bauchschmerzen, zum Beispiel durch Blähungen verursacht, oder Durchfall beziehungsweise Erbrechen, kann das ein Hinweis auf eine Unverträglichkeit sein. Auch Hautveränderungen oder ein schlechtes Fell sind Alarmsignale. In diesem Fall muss man den Tierarzt aufsuchen, der den Verdacht zunächst einmal bestätigt. Der Veterinär weiß genau, wie man eine Nahrungsumstellung vorzunehmen hat, ob eine medikamentöse Behandlung (zum Beispiel gegen Juckreiz) von Nöten ist und so weiter. Warten Sie in einem solchen Fall nicht zu lange, denn das Tier leidet vielleicht ganz unnötig, wenn sich herausstellt, dass eine bestimmte Proteinquelle ursächlich für die Beschwerden ist und man ganz einfach, nämlich durch die Vermeidung dieses Eiweißes, Abhilfe schaffen kann.
Hochwertige Juniorfutter enthalten allerdings ohnehin zwar mehr Eiweiß, als Erwachsenenfutter, allerdings achtet man darauf, möglichst hypoallergene Zutaten zu verwenden – also Proteine, die laut Erfahrungswerten wenige Reaktionen hervorgerufen haben. Je weniger Inhalte und Mischungen im Welpenfutter verarbeitet sind, umso geringer ist das Risiko einer Unverträglichkeitsreaktion beim Hund. Gleiches gilt auch für die Ingredienzien aus dem Labor. Warum soll man einen Hund damit belasten, wenn es auch natürliche und damit chemiefreie Produkte gibt, bei denen auf Geschmacksverstärker, Lockstoffe und Co. komplett verzichtet wird und stattdessen die hochwertigen Zutaten für einen guten Geschmack für den Vierbeiner sorgen.
Bild von karim R. auf Pixabay